Das Bild der Landschaft entsteht im Akt des Sehens wie eine Vermählung. Es ist nicht gegeben; es entsteht durch Interaktion.
Das Bild wird eine Augenweide und „Landschaft“ eine Metapher für Sehen und Fühlen. Der Gestus der Künstlerin gleicht einem beredten Verschweigen. Darin liegt die imaginative Kraft der Bilder: ein Spiel zwischen Annahmen und Sichtbarkeiten.
Die Oberflächenstrukturen vibrieren und öffnen verschwimmende Bildfelder. Sie sind in ihrem Gegenstandsbezug mit Begriffen wie „Himmel“, „Meer“, „Weite“ benennbar, die selber unscharf, weil gegenständlich nicht greifbar sind.
Holt man sich als Sammler also Himmel, Meer, Weite ins Zimmer? Nein, sondern die malerische und zeichnerische Reflexion auf diese „ewigen“ Phänomene von einer Künstlerin, die in der reinen, nicht abbildenden Malerei den Klang der Natur spürbar macht. „Der innere Himmel“, schreibt Jakob Böhme, „zündet den äusseren an“. Das gilt auch umgekehrt.
Das Einzigartige.
Malerei, die sich auf ihre eigentümlichen Qualitäten besinnt und diese voll ausspielen will, bleibt weiterhin ein unterschwelliger Kampf gegen ihre Reproduzierbarkeit.
Jedes Tafelbild ist deshalb durch seine bloße Vorhandenheit eine Einladung an den Ort, wo es in seinem originalen Format präsent ist: Einzigartig und ohne Stellvertreter.
Damit widerspricht sie den modernen Gewohnheiten, mit Reproduktionen umzugehen, erschwert die Medialisierbarkeit ihrer Bilder und besteht auf den Dialog zwischen Werk und Betrachter. Sie widerspricht diesem selbstverständlich gewordenen Umgang umso mehr, desto weniger sie auf Zeichenhaftigkeit und Konturen rekurriert und in monochromer Blässe in Erscheinung tritt.
Obgleich die Reproduktionen auf dem Stand der technischen Möglichkeiten sind, sind sie ein Beweis der Unmöglichkeit, Malerei zu repräsentieren, um so mehr, da es sich bei dieser Malerei um eine glückliche Verbindung zwischen konzeptuellen Rahmenbedingungen und sinnlicher Anschauung handelt, die das Wirkliche der Malerei, ihre Unersetzlichkeit, zart zur Geltung bringt.
Und das empfindet und erkennt man nur, wenn man davor steht.
Es fällt schwer, sich dieser Bilder in ihren Oberflächen zu erinnern – wie man sich leicht an Gesichter und Häuser erinnert.
Man erinnert sich an eine bestimmte Atmosphäre, an eine gewisse Gestimmtheit, an Kategorien also, die mit der Erfahrung zu tun haben, der sich die Bilder verdanken.
Das Bild der Landschaft entsteht im Akt des Sehens wie eine Vermählung. Es ist nicht gegeben; es entsteht durch Interaktion.
Das Bild wird eine Augenweide und „Landschaft“ eine Metapher für Sehen und Fühlen. Der Gestus der Künstlerin gleicht einem beredten Verschweigen. Darin liegt die imaginative Kraft der Bilder: ein Spiel zwischen Annahmen und Sichtbarkeiten.
Die Oberflächenstrukturen vibrieren und öffnen verschwimmende Bildfelder. Sie sind in ihrem Gegenstandsbezug mit Begriffen wie „Himmel“, „Meer“, „Weite“ benennbar, die selber unscharf, weil gegenständlich nicht greifbar sind.
Holt man sich als Sammler also Himmel, Meer, Weite ins Zimmer? Nein, sondern die malerische und zeichnerische Reflexion auf diese „ewigen“ Phänomene von einer Künstlerin, die in der reinen, nicht abbildenden Malerei den Klang der Natur spürbar macht. „Der innere Himmel“, schreibt Jakob Böhme, „zündet den äusseren an“. Das gilt auch umgekehrt.
Das Einzigartige.
Malerei, die sich auf ihre eigentümlichen Qualitäten besinnt und diese voll ausspielen will, bleibt weiterhin ein unterschwelliger Kampf gegen ihre Reproduzierbarkeit.
Jedes Tafelbild ist deshalb durch seine bloße Vorhandenheit eine Einladung an den Ort, wo es in seinem originalen Format präsent ist: Einzigartig und ohne Stellvertreter.
Damit widerspricht sie den modernen Gewohnheiten, mit Reproduktionen umzugehen, erschwert die Medialisierbarkeit ihrer Bilder und besteht auf den Dialog zwischen Werk und Betrachter. Sie widerspricht diesem selbstverständlich gewordenen Umgang umso mehr, desto weniger sie auf Zeichenhaftigkeit und Konturen rekurriert und in monochromer Blässe in Erscheinung tritt.
Obgleich die Reproduktionen auf dem Stand der technischen Möglichkeiten sind, sind sie ein Beweis der Unmöglichkeit, Malerei zu repräsentieren, um so mehr, da es sich bei dieser Malerei um eine glückliche Verbindung zwischen konzeptuellen Rahmenbedingungen und sinnlicher Anschauung handelt, die das Wirkliche der Malerei, ihre Unersetzlichkeit, zart zur Geltung bringt.
Und das empfindet und erkennt man nur, wenn man davor steht.
Es fällt schwer, sich dieser Bilder in ihren Oberflächen zu erinnern – wie man sich leicht an Gesichter und Häuser erinnert.
Man erinnert sich an eine bestimmte Atmosphäre, an eine gewisse Gestimmtheit, an Kategorien also, die mit der Erfahrung zu tun haben, der sich die Bilder verdanken.